Snowwear

Epoxy Goggles Guide

Als Schutz deiner Augen vor Sonne, Schnee und Wind ist die Snowboardbrille ein wichtiger Bestandteil deiner Ausrüstung, denn eine schlechte Sicht macht keinen Spaß. Damit du bei allen Witterungen den Durchblick bewahrst, haben wir hier für dich die wichtigsten Infos zusammengefasst. Weil im alpinen Umfeld extreme Verhältnisse herrschen, ist es wichtig, deinen Augen ausreichend Schutz vor den am Berg sehr intensiven Sonnenstrahlen zu bieten. Mit deiner Snowboardbrille hast du eine hervorragende Sicht bei verschiedenen Wetterbedingungen, sie schützt vor allem aber auch deine Augen vor Ästen oder anderen spitzen Gegenständen. Im schlimmsten Fall kann es bei ungenügendem Blendschutz zu Verletzungen der Hornhaut oder zu Schneeblindheit kommen, was eine Art Sonnenbrand am Auge ist.

 

 

 

 

 

 

 

 

1. Aufbau einer Snowboardbrille

Zuerst einmal zu den Bestandteilen einer Goggle. Das markanteste Merkmal sind natürlich die Gläser selbst, doch auch alle anderen Teile erfüllen eine Aufgabe. Das Brillenband fixiert deine Brille auf Helm oder Mütze. Mit Hilfe der Schnallen kannst du die Weite des elastischen Kopfbandes flexibel verstellen. Das Band ist auf der Innenseite oft mit Silikonstreifen beschichtet, sodass die Brille nicht vom Helm rutschen kann. Die Gesichtsauflage verhindert, dass der Rahmen unschöne Druckstellen auf deinem Gesicht hinterlässt. Meistens besteht diese aus einer 3-lagigen Schaumstoff-Polsterung (harter Schaumstoff, weicher Schaumstoff, Microfleece). Die außenliegenden Belüftungsöffnungen sind sehr wichtig, da sie verhindern, dass deine Brille anläuft.

AufbauSnowboardbrille

2. Gläser

Wenn du dich nach einer neuen Snowboardbrille umschaust, wirst du schnell merken, dass es eine riesige Auswahl an verschiedenen Farbvariationen und Tönungen gibt. Wichtig ist, dass die Gläser aus bruchsicherem Kunststoff bestehen. Generell kann man sagen, dass die dunkleren Gläser für sonnige Tage und die helleren oder transparenten Gläser für wolkige, neblige Tage oder Nachtfahrten geeignet sind. Dunkle und verspiegelte Gläser schützen deine Augen vor dem hellen, reflektierenden Schnee bei strahlendem Sonnenschein. Bei vielen Wolken und Nebel bist du mit hellen Gläsern besser auf der Piste unterwegs, denn diese lassen Kontraste klarer erscheinen. Mit zwei Linsen für verschiedene Bedingungen bist du gut für den Tag am Berg ausgerüstet. Mit Hilfe eines Clip oder Click Systems kannst du die Gläser deiner Brille ganz einfach und schnell wechseln, wenn sich das Wetter verändert. Die Marke Anon bietet Goggles mit magnetischem Wechselsystem an. An einem Blue Bird Tag mit strahlendem Sonnenschein sind verspiegelte Gläser die erste Wahl für dich, denn sie bieten einen sehr hohen UV-Schutz. Durch die Verspiegelung der Scheiben wird das auftreffende Sonnenlicht reflektiert und du wirst nicht unangenehm geblendet. Wird es düsterer, solltest du sie allerdings wechseln, da die verspiegelten Gläser dann zu dunkel werden. Es gibt Goggles, die mit einer Antifog-Beschichtung ausgestattet sind. Diese wird auf der Glas-Innenseite aufgetragen und verhindert das Anlaufen und Beschlagen deiner Brille während dem Snowboarden. Um dies zu gewährleisten ist auch eine gute Belüftung wichtig. Bei manchen Snowboardbrillen sind zwei Gläser übereinander verbaut, dadurch entsteht warme Luft zwischen den beiden Gläsern, die Scheiben beschlagen nicht mehr so leicht und du hast einen besseren UV-Schutz. Außerdem gibt es auch Kratzschutz- und schmutzabweisende Beschichtungen. Dabei wird eine elastische Hartschicht auf die Außenseite des Glases aufgetragen, die die Scheibe unempfindlicher und weniger anfällig für Kratzer macht.

3. Lichtdurchlässigkeit

Der ausschlaggebende Wert, was Goggles betrifft, ist der VLT-Wert. VLT steht für „visible light transmission“, also wieviel Licht die Scheiben ins Innere durchlassen. Der Blendschutz wird in Filterkategorien von 0 bis 4 eingeteilt, dieser ist an der Intensität der Glastönung zu erkennen. Je dunkler das Glas, desto höher ist die Kategorie. Um die Augen optimal zu schützen, sollte man mindestens Gläser der Kategorie 2 in seiner Brille tragen, besser sind noch höhere. Kategorie 3 und 4 sind übrigens nicht für den Straßenverkehr geeignet, da sie dafür zu dunkel sind. Am CE-Zeichen auf der Brille kannst du erkennen, ob sie dir einen UV-Schutz von 100 % bietet. Bei hochwertigen Brillen von namhaften Herstellern kannst du davon ausgehen, dass dies Standard ist. Am besten kaufst du dir eine Brille mit einem Wechselglas dazu. So bist du für verschiedene Witterungen gut ausgerüstet und hast je nach Bedarf die passende Scheibe griffbereit. VLT-Wert Oder du entscheidest dich für polarisierte Gläser. Die Polarisation sorgt dafür, dass diffuse Lichtstrahlen gefiltert und gebündelt werden, bevor sie auf das Auge treffen. Dadurch sind Kontraste besser erkennbar. Inzwischen gibt es von bestimmten Herstellern aber auch multifunktionale Brillengläser, die eine ganze Reihe von Wetterbedingungen abdecken. Die Innovation besteht darin, dass von den Linsen spezielle Farbbereiche gefiltert werden. Bei Oakley heißt die Technologie Prizm und ChromaPop ist das entsprechende Pendant von Smith. Anon hat zusammen mit Zeiss die New Sonar Brillengläser auf den Markt gebracht. Diese tragen an erster Stelle zu einer erhöhten Sicherheit am Berg bei. Natürlich dunkeln sie optisch ab und nehmen den Sonnenstrahlen, die auf das Auge treffen, Intensität. Dies ist jedoch nicht der vorrangige Effekt. Viel wichtiger ist es, dass wir dank dieser Brillen Kontraste besser wahrnehmen können. Die New Sonar Brillengläser von Anon und Zeiss erhöhen Kontraste und verstärken die Tiefenwahrnehmung, trotzdem bleiben die natürlichen Farben erhalten. Der Hersteller Smith hat ein Scheibensystem entwickelt, durch das man Farben schneller und leichter erkennen kann, ohne die Augen dabei anzustrengen. Bei herkömmlichen Scheiben muss das Gehirn die Informationen der Lichtwellen erst einordnen, um zu erkennen, ob etwas rot, grün oder blau ist. ChromaPop-Linsen erleichtern diesen Vorgang und man erkennt gleich die richtige Farbe. Oakleys Prizm-Linsen brechen das Licht in die verschiedenen Farben. Oakley Prism Jene, die man für die aktuellen Wetterbedingungen braucht, werden verstärkt während der Rest ausgefiltert wird. Dadurch wird deine Sicht auch bei schlechten Verhältnissen um ein Vielfaches verbessert. Je nachdem, welche Sportart man ausübt, gibt es von den Brillen-Herstellern verschiedene Farbfelder, die für die jeweilige Umgebung optimiert sind und die beste Sicht garantieren.

4. Design, Größe und Passform

Bei Farbe und Design der Brille sind keine Grenzen gesetzt. Auch bei den Rahmen kann man zwischen schlichten, einfarbigen und auffälligen, bunten entscheiden oder gleich eine rahmenlose Brille wählen, bei der man den Rahmen nicht sieht. Nicht nur die Optik, sondern auch die Passform spielt eine entscheidende Rolle bei der Auswahl der neuen Snowboardbrille. Der Rahmen muss gut sitzen und darf den Sehbereich nicht einschränken. Liegt die Polsterung des Rahmens optimal auf dem Gesicht auf, bist du gut geschützt vor Zugluft und profitierst von einem angenehmen Tragegefühl. Auch bei den Brillen gibt es verschiedene Größen. Angefangen beim Small Fit für Kinder und Frauen über die Standardgröße Medium Fit für Männer und Frauen bis hin zum Oversized Fit, bei welchem es schwierig werden kann, dass die Brille in die Aussparung des Helms hineinpasst. Zusätzlich gibt es teils noch spezielle Ladies Fits und den Asian Fit für kleine Nasen. Der größte Unterschied in der Form besteht zwischen zylindrischen und sphärischen Gläsern. Letztere sind in horizontaler und vertikaler Ebene gebogen, grelles Licht wird so reduziert. Sie unterstützen das periphere Sehen und du hast eine gute Rundumsicht. Zylindrische Gläser hingegen sind nur in horizontaler Richtung gebogen und vertikal flach, das Sichtfeld ist etwas eingeschränkter.

SylindrischSphärischesGlas

5. Helmkompatibilität

Deine Goggle muss gut in die Aussparung deines Helms passen, sodass die Belüftungsöffnungen nicht verdeckt werden. Der Schlitz zwischen Brille und Helm darf aber auch nicht zu groß sein, ansonsten kommt Zugluft an deine Stirn. Im Idealfall kaufst du Helm und Brille von der gleichen Marke, dann kannst du davon ausgehen, dass Größenverhältnisse und Funktionalitäten aufeinander abgestimmt sind und sich nicht gegenseitig beeinträchtigen.

6. Extras

Natürlich gibt es auch bei den Goggles das ein oder andere Extra. Für Brillenträger gibt es sogenannte OTG-Brillen (over the glass), deren Rahmen so gebaut ist, dass man seine Brille ohne Probleme darunter tragen kann. Diese Modelle sind auch mit batteriebetriebenen Ventilatoren erhältlich, die verhindern, dass deine Brillengläser anlaufen. Als Alternative kann man sich direkt eine Snowboardbrille mit Sehstärke anfertigen lassen oder Clip-In-Brillengläser vom Optiker in eine normale Goggle hineinstecken. Für die Hightech-Fans unter euch gibt es auch besondere Exemplare mit innovativen Features wie eingebauten HD-Kameras und GPS. Der Hersteller Anon bietet außerdem Brillen an, an denen man mittels Magneten eine Facemask befestigen kann. Dieses System wird Magnetic Facemask Integration (MFI) genannt. Durch den nahtlosen Übergang von Brille zu Schal bist du bestens geschützt.

7. Pflege

Wenn du deine Snowboardbrille gut pflegst, profitierst du von guten Sichtverhältnissen und einer langen Lebensdauer. Dazu solltest du sie nur mit Wasser reinigen, da scharfe Mittel die Beschichtungen angreifen können. Vermeide es, deine Brille mit der Glasseite nach unten abzulegen, da sie sonst verkratzt. Nimm sie zum Verstauen vom Helm, sonst leiert das Brillenband aus und bewahre sie immer im dazugehörigen Beutel oder Etui auf, um Kratzer und Schmierflecken zu vermeiden. Tupfe sie nur leicht mit einem Mikrofaser-Tuch ab und vermeide es, zu wischen und zu reiben, auf der Innenseite des Glases beschädigst du sonst die Antifog-Beschichtung. Am besten schüttelst du Schnee und Feuchtigkeit nur heraus und lässt sie dann von selbst trocknen. Lege sie dazu nicht auf die Heizung oder andere Hitzequellen, da sich sonst der Kunststoff verziehen kann.

8. Noch Fragen?!

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