Damit du perfekt auf die Mountainbike-Saison vorbereitet bist, haben wir dir einen Bike-Guide zusammengestellt, der dir dabei helfen soll dein passendes Bike-Outfit und Zubehör zu finden. Hier findest du alle wichtigen Kriterien, was es beim MTB Sport zu beachten gibt, welche Materialen dich erwarten und vieles mehr.
2.1 Helme
2.1.1 Helme mit klassischen Gesichtsfeld
2.1.2 Full Face Helme
2.2 Protektoren
2.3 Handschuhe
Sicherheit wird im Mountainbike-Sport großgeschrieben. Und das nicht ohne Grund. Bestimmt ist jeder von uns beim Spazieren gehen oder beim Wandern schon einmal auf einen Mountainbiker gestoßen wie er den Waldweg in einem Affenzahn hinuntersaust. Sieht ganz schon gefährlich aus! Und dass ist es auch, aber mit der richtigen Ausrüstung bist du für das Meiste gut gewappnet, da man Stürze vor allem am Anfang nie ganz ausschließen kann. Und ganz ehrlich, ohne die gewisse Geschwindigkeit, den Adrenalinkick und den Risikofaktor macht es auch nur halb so viel Spaß. Hier findest du folgend verschiedene Sicherheitssysteme, welche unsere Produkte beinhalten und warum sie so wichtig sind.
MIPS steht für Multi-Directional Impact Protection System und ist mittlerweile auf dem Markt für Fahrrad- bzw. Mountainbike-, Ski- und auch Kletterhelme nicht mehr wegzudenken. Das Sicherheitssystem, welches seinen Hauptsitz in Stockholm hat, wurde konstruiert, um optimalen zusätzlichen Schutz bei einem Schrägaufprall zu bieten, da hierbei das menschliche Gehirn starken Rotationsbewegungen ausgesetzt wird. Der klassische Fahrradhelm ohne MIPS-System bietet zwar ebenfalls Schutz, jedoch nur bei Aufschlägen geradewegs auf einen Gegenstand oder auf den Untergrund, was bei unkontrollierten Stürzen meist nicht der Fall ist. Das MIPS-Sicherheitssystem besteht aus einer reibungsarmen Schale, welche meist zwischen dem Innenpolster und der Schutzschale aus EPS-Schaum liegt. Im Falle eines schrägen Aufpralls lässt diese Schale maximal eine Bewegung von 10 bis 15mm in mehrere Richtungen zu, was dabei hilft auf den Kopf einwirkende Rotationskräfte zu reduzieren. Starke Rotationsbewegungen sind die häufigste Ursache für Kopf- und Gehirnverletzungen, was deutlich macht, dass du bei der Wahl deines Helmes nicht nur auf Farbe und Design achten solltest, sondern dass Sicherheit an oberster Priorität steht.
Nur kurz zum Verständnis, falls ihr den Begriff ABS- Schalen lest und nicht wisst was ihr mit der Abkürzung anfangen sollt: ABS ist das Kurzzeichen für Acrylnitril-Butadien-Styrol, was einfach erklärt den Fachbegriff für das Material der Helmschale darstellt. Durch die besondere chemische Zusammensetzung erhöht das ABS die Schlagzähigkeit des Helmes, was bedeutet, dass das Material die Fähigkeit besitzt Stoßenergie und Schlagenergie im Falle eines Sturzes besser zu absorbieren.
Die Abkürzung EPS ist euch beim Lesen vielleicht schon aufgefallen. Hier die Auflösung: EPS steht für Expandierter PolyStorol. Noch mehr Fachbegriffe – na super. Aber auch das ist leicht zu definieren, denn ein EPS-Schaum ist ein verfestigter Schaum, der ebenfalls wie die Schalen im Helm verarbeitet wird und dafür sorgt, dass die Aufprallenergie durch einen Sturz vermindert wird. Er wirkt sozusagen als Knautschzone und leitet die Kräfte ins Innere des Helms ab, wodurch diese Kräfte nicht mehr auf deinen Kopf einwirken.
Grundsätzlich sollte beim Mountainbiken der Schutz des eigenen Körpers im Vordergrund stehen. Dabei kann man aus einer Vielzahl an Helmen, unterschiedlichen Protektoren und Handschuhen auswählen. Denn eines sollte klar sein, wer beim Biken dauerhaft Spaß haben möchte, kommt um eine passende Schutzausrüstung nicht herum.
Fahrradhelme sind nicht gleich Fahradhelme! Hier gibt es verschiedene Faktoren, die man beim Kauf berücksichtigen sollte. Je nach Einsatzgebiet, Fahrverhalten und persönlichem Wohlbefinden sollte man, den für sich passenden Helm, wählen. Nachfolgende findet ihr eine Auflistung der verschiedenen Varianten, die euch beim Kauf helfen sollten.
Das Sturzrisiko beim Mountainbiken ist relativ hoch, da bereits kleine Änderungen im Untergrund dazu führen können, dass du über den Lenker absteigst. Aus diesem Grund ist ein Helm absolute Pflicht. Halbschalenhelme haben sich für Trails oder Allmountain-Touren stark bewährt, da sie trotz hohem Schutz eine gute Belüftung bereitstellen und somit für einen Kompromiss zwischen Fullface-Helmen und gewöhnlichen Fahrradhelmen sorgen. Helme in dieser Kategorie sollten leicht, gut belüftet und bequem sein, damit du auch für längere Fahrten kein unangenehmes Tragegefühl erfährst. Des Weiteren ist anzumerken, dass beim Kauf eines MTB-Helms auf eine ausreichende Abdeckung des Hinterkopfes vor allem im technisch anspruchsvolleren Terrain und auf ein beinhaltetes Sicherheitssystem (z.B. MIPS) zu achten ist. Wir würden dir empfehlen, mehrere Helme anzuprobieren, um ein Gefühl dafür zu entwickeln und danach zu entscheiden, welcher mit seinen Eigenschaften und dem Tragegefühl am besten zu dir passt.
Vorteile:
Nachteile:
Beim Fullface Helm sind wir uns alle einig, dass er das höchste Sicherheitslevel mitbringt. Dadurch, dass er den Kopf komplett umschließt, ist der Schutzgedanke am günstigsten erfüllt. Man muss aber hinzufügen, dass es sehr schnell, sehr heiß unter den Helmen werden kann. Durch die enganliegende Fullface-Passform sind die Helme meist etwas schwerer und schlechter belüftet und könnten somit als unangenehm bei längerem Tragen empfunden werden. Wer jedoch sowohl Cross-Country als auch Downhill fährt, sollte beide Varianten besitzen. Letztendlich ist es deine Entscheidung, in welchem Terrain du unterwegs bist und wie risikobereit du fährst. Nimm dir genügend Zeit, um mehrere Optionen zu testen und um auch vom Gewicht entscheiden zu können, welcher dir am angenehmsten ist.
Vorteile:
Nachteile:
Eine weitere schwierige Entscheidung beim Kauf deiner MTB-Ausrüstung ist die Wahl der Protektoren. Mittlerweile kannst du fast jedem deiner Körperteile einen Schoner oder Protektor aufsetzten. Im Folgenden erklären wir dir die Zusammensetzung und die Funktionsweise der Protektoren und stellen dir die gängigsten Produkte vor. Im Vorhinein ist zu erwähnen, dass du Protektoren genau so wie deinen Helm nach einem Sturz ersetzen solltest, auch wenn er auf den ersten Blick noch in Ordnung aussieht kann die Schutzleistung durch den Aufprall deutlich verringert worden sein.
Stürze gehören zum Mountainbiken einfach dazu, teilweise sind sie kontrollierbar manchmal eher weniger. Eines bleibt jedoch gleich, durch einen natürlichen Reflexmechanismus sind es immer die Knie, die Ellenbogen oder die Handgelenke, welche mit dem Boden zuerst in Berührung kommen. Genau aus diesem Grund gibt es Knie- und Ellenbogenschoner, ebenso wie Rückenprotektoren, welche die Wirbelsäule schützen und Handschuhe, um Schürfwunden an deinen Handinnenflächen zu vermeiden. Je nachdem in welchem Terrain du unterwegs bist, solltest du auf ausreichende Schutzmaßnahmen zurückgreifen. Auch wenn sie im ersten Augenblick unangenehm wirken können, erfüllen sie ihren Zweck und du wirst im Fall eines Sturzes froh darüber sein sie getragen zu haben. Die Kräfte, die während des Sturzes entstehen, werden durch die Protektoren und Schoner ähnlich wie bei den Helmen auf eine größere Fläche verteilt, wodurch die Aufprallenergie gedämpft werden kann. Außerdem verhindern sie als effektive Schutzfläche Schürfwunden und Verletzungen durch hervorstehende Gegenstände. Protektoren sind also durch und durch sinnvoll. Bei den Protektoren kann man im Groben zwischen Softprotektoren und Hartschalenprotektoren unterscheiden. Bei Softprotektoren werden leichte und flexible Materialien bei der Herstellung verwendet und sind sowohl bei den Allmountain-Fahrern als auch bei den Downhillern beliebt. Sie überzeugen neben ihrer hervorragenden Schutzfunktion auch mit der von ihnen gebotenen Bewegungsfreiheit. Sogenannte Schaummaterialien geben ihnen Flexibilität, da sobald sie durch die Körperwärme erwärmt werden, werden sie weich und passen sie sich deiner Körperform genau an. Nachdem du die Protektoren wieder ausziehst, nehmen sie wieder ihre ursprüngliche Form an. Bei leichten Stürzen und minimalem Bodenkontakt bleibt das Material weich und dämpft somit sacht. Kommt es hingegen zu einem heftigen Sturz, verhärtet sich das Material, um die Aufprallenergie schnell zu absorbieren (siehe 2.2.2). Das Gegenstück zu den Softprotektoren sind die Hartschalenprotektoren. Sie bestehen aus hartem, wenig elastischen Kunststoff und sind weniger frei in der Beweglichkeit. Der große Vorteil von Hartschalenprotektoren ist ihre Durchdringungsfestigkeit. Sie schützen dich vor spitzen Gegenständen, hervorstehenden Ästen oder sonstige Hindernisse, welche schnell übersehen werden können. Dadurch, dass sie so robust sind, musst du damit rechnen, dass du mehr Gewicht mit dir herumträgst. Hartschalenprotektoren werden meist von Downhillern getragen, da diese in hohen Geschwindigkeiten unterwegs sind und das Risiko für schwere Stütze erhöht ist.
In den vergangenen Jahren wurde der Markt für Protektoren immer vielfältiger. Vor allem bei den Rückenprotektoren hast du viele Auswahlmöglichkeiten zwischen beispielsweise Protektoren-Jacken, -shirts oder -westen. Die Schutzprotektoren sind in den Kleidungsstücken integriert, so dass du sie mehr oder weniger als zweite Haut nah am Körper tragen kannst. Wenn du viel im Bikepark unterwegs bist oder steile, schnelle Trails liebst, legen wir dir vollständige Rückenprotektoren ans Herz. Wenn du Fan von guter Qualität bist, dann achte auch auf das D30-Feature. D30-Materialien werden unter Verwendung einer Kombination aus fortschrittlichen Polymerchemie und modernen Design hergestellt und sind gekennzeichnet durch ihre Weichheit und Flexibilität. Wie bereits erwähnt, werden sie beim Aufprall hart, um die einwirkenden Kräfte zu absorbieren.
Jeder weiß wie schmerzhaft und langwierig eine Gelenksverletzung sein kann. Aus diesem Grund ist es nur logisch, dass du auch deine Ellenbogen und Knie mit Schonern ausstattest, um Schürfwunden, Prellungen oder anderen Verletzungen vorzubeugen. Natürlich dürfen die Schützer dich nicht in deiner Bewegungsfreiheit einschränken, sollten aber frontal und auch seitlich das Gelenk abdecken, um maximalen Schutz bieten zu können. Für Trailbiker und abwärtsorientierte Allround-MTB-Fahrer empfehlen wir Softprotektoren, welche für die Abfahrt schnell angezogen werden können und dich vor deinem Start nicht lange aufhalten. Durch ihr leichtes Gewicht und die dünne Form, nehmen sie dir während des Anstiegs fast keinen Platz im Rucksack weg und stellen keine zusätzliche Last dar. Für Downhill-Fahrer und risiko- und geschwindigkeitsliebenden MTB Fahrer würden wir aufgrund des größeren Sturzrisikos und den hohen Geschwindigkeiten zu dickeren Protektoren mit Kunststoffkappen empfehlen. Kleiner Tipp: Dreh die Schutzfläche vor dem Anziehen nach hinten, da du so schneller und leichter hineinschlüpfen kannst.
Auf Handschuhe verzichtet fast niemand im MTB-Sport. Sie sind leicht, atmungsaktiv, sorgen für Grip am Lenker, absorbieren Schweiß und sehen zusätzlich cool aus. Meistens kannst du zwischen einer Schaumstoffpolsterung und einer Variante ohne Polsterung unterscheiden. Die meisten Biker verzichten tatsächlich auf die Polsterung, da sie ohne ein besseres Gefühl für den Lenker entwickeln können und einen besseren Grip haben. Wobei eine leichte Polsterung Stöße und die dadurch hervorgerufenen Schmerzen an den Handgelenken dämpfen können. Ihr seht jede Option hat ihre Vor- und Nachteile, was letztendlich euch am meisten zusagt, müsst ihr für euch selber entscheiden und genügen Produkte austesten. Auf was ihr aber im Normalfall immer achten solltet, ist das verwendete Material: für die Handflächen wird meist robuste und griffige Materialen (z.B. Polyester) verwendet, damit der Handschuh nicht so schnell abreibt; für die Luftdurchlässigkeit beim Obermaterial sorgt meist ein reißfester und leichter Stoff (z. B. Nylon). Manche Hersteller trumpfen mit Silikonspitzen an den Fingerkuppen, um den Grip am Bremshebel zu verbessern.
Als kleinen Exkurs erläutern wir dir im Folgenden verschiedene Federungs- und Dämpfungstypen am Bike und die Top 4 Mountainbike-Arten und für welche Terrains und Trails sie geeignet sind.
Wer in der MTB-Szene unterwegs ist sollte den Unterschied zwischen einem Hardtail- und einem Fully-Bike kennen. Falls du neu in dem Bereich bist oder dein Wissen einfach noch einmal etwas auffrischen willst, dann kommt hier die Erklärung: Das Hardtail ist das ursprüngliche Fahrrad unter den Mountainbikes und ist gekennzeichnet durch seinen harten hinteren Anteil. Das bedeutet, dass es keine Hinterbaudämpfer besitzt, sondern nur ein gefedertes Vorderrad. Wenn du dein Bike hauptsächlich auf befestigten Straßen oder Feldwegen fährst und ein Bike für längere Tagestouren suchst, dann bist du mit einem Hardtail sicher gut ausgestattet. Mit ihm hast du genügen Bodenhaftung und kannst aufgrund der Steifigkeit des Bikes die Kraft optimal auf den Untergrund übertragen. Im Gegensatz dazu gibt es auch noch ein Fully. Das Wort „Fully“ kommt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie „Full Suspension“ bzw. „vollgefedert“. Diese Bikes verfügen sowohl über eine Federung am Vorderrad als auch über eine Hinterbaufederung bzw. -dämpfung, wodurch Stöße aufgrund von Unebenheiten größtenteils abgefangen werden können.
Das Allmountain Bike ist sozusagen das Einsteigermodell unter den Mountainbikes und das Spektrum seiner Einsatzmöglichkeiten ist weitläufig. Es eignet sich vor allem für einfache längere Touren im Flachland, Bergauf- und abfahrten auf leichten bis mittelschweren Trails. Kleine Sprünge und Drops sind auf jeden Fall drin. Für Einsteiger also perfekt! Das Enduro Bike wird ebenfalls in diese Kategorie gezählt und ist jedoch für einen noch größeren Einsatzbereich konzipiert. Das bedeutet, dass schnellere Abfahrten, höhere Sprünge und ein erleichtertes Bergauffahren als mit beispielsweise einem Freeride Bike ermöglicht werden.
Wie der Name bereits verrät kommen die Bikes in Cross-Country-Rennen zum Einsatz. Die Rennen finden meist auf unbefestigten Wald- oder Feldwegen, über Wiesen oder Kies statt. Bei Cross-Country Mountainbikes steht vor allem eine gute Manövrierfähigkeit im Vordergrund genauso wie die richtige Kraftübertragung bei geringem Gewicht und der sportlichen Sitzposition.
Downhill ist eine besondere Form des Radsports, wenn nicht sogar die Königsdisziplin, denn sie wird mit hoher Geschwindigkeit, Risikobereitschaft und Action in Zusammenhang gebracht. Die Biker fahren ausschließlich bergab in möglichst kurzer Zeit, wobei sie im gröbsten Gelände mit natürlichen Hindernissen unterwegs sind. Routine, Training, eine gute Streckenkenntnis und eine gesunde Selbsteinschätzung sind das A und O. Die Form eines Downhill-Bikes ist unverkennbar: es definiert sich durch einen geringen Lenkwinkel und einen komplett gesenkten Sattel für den optimalen Körperschwerpunkt.
Das Freeride Bike ähnelt einer Mischung aus Downhill und Cross-Country, da es sich besonders gut für sehr steiles Gelände, technisch anspruchsvolle Hindernisse und extrem Sprünge eignet. Freeride kam in den letzten fünf bis acht Jahren verstärkt in Mode. Vielleicht sind euch beim Wandern oder spazieren gehen bereits Rampen aus Holz integriert in die Downhillstrecke aufgefallen. Beim Freeride gibt es nichts was es nicht gibt: über Rampen, Brücken und Schanzen ist alles dabei und die Action kommt auf keinen Fall zu kurz.
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